Warum ihr miserable Leser seid

und
warum ihr nichts dafür könnt
und
eure Erleuchtung reimt sich auf Bühnenbeleuchtung.
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Lesen heißt Lernen, könnte das Bundesministerium für Bildung und Propaganda in seiner aktuellen Ausgabe titeln. Von Kindheit an wird uns eingetrichtert, dass wir das, was wir lesen, gefälligst auch zu kapieren haben. Sonst sind wir nämlich blöd. Finden wir heute also irgendwo eine Kette aneinander gereihter Worte, versuchen wir reflexartig, diese zu verstehen. In anderen Bereichen der Kunst haben wir es längst aufgegeben, verstehen zu müssen. In der Musik haben wir es gar nicht erst versucht. Die darf direkt ins Unbewusstsein marschieren ohne das der Türsteher Verständnis auch nur mit der Wimper zuckt. Doch in der Literatur bleibt Kognis König und wer so schreibt wie Pollock rotzt, wird nicht gelesen. Zu experimentell.

Erleuchtung hat nichts mit Verständnis zu tun. Erleuchtung ist Erfahrung und Erfahrung ist Realität. Der Rest ist ein komplexes Netz aus Symbolen, die sich gegenseitig referenzieren und die als Ganzes unser Glaubenssystem ausmachen.

Erleuchtung ist, wonach wir suchen. Eine Antwort auf die Frage ob, warum und wer wir sind und was diese Realität eigentlich ist. Ich habe da vielleicht ein paar brauchbare Ansätze für euch. Aber dafür braucht es einen anderen Rahmen als diese Seite, andere Wege der Kommunikation als geschriebenes Wort.

Ich arbeite dran.

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