Auszug aus meinem Merkblatt für Spirituelle Selbstverteidigung.
Der Charakter präsentiert sich in zwei Erscheinungsformen: Die eine berühmte Form, über die sich oft und gerne das Maul zerrissen wird, bei einem Bierchen und üblicherweise unter Ausschluss des Betroffenen. Diese Form manifestiert sich in den Handlungen und Worten der entsprechenden Person (seinen sogenannten Verhaltensmustern) und wird gerne als Grundlage für Einschätzungen verwendet. Da Handlungen und Worte jedoch einigermaßen frei gewählt und damit willentlich manipuliert werden können, kommt es bei solchen Einschätzungen immer wieder zu unangenehmen Überraschungen (Also das hätte ich ihr niemals zugetraut… aber er war doch so ein netter Nachbar, so unauffällig… du gottverfickter Wichser, etc.).
Dann gibt es da noch eine zweite Form, die ich den Spirituellen Charakter nennen will. Der spirituelle Charakter ist für uns in unserem derzeitigen Entwicklungsstadium unsichtbar. Und doch gibt es da diese Ahnung, zum Beispiel wenn wir sagen, dass wir jemanden nicht riechen können, oder dass die Chemie nicht stimmt. Trotz ihrer vagen Natur kann diese Ahnung Einfluss auf unser rationales Verhalten nehmen: Den Fühlern unter uns ist es unmöglich, mit jemandem in die Kiste zu steigen, den wir nicht riechen können. Das schöne an diesem Spirituellen Charakter ist, dass genauso wenig, wie wir ihn wissenschaftlich nachweisen oder gar erklären können, können wir ihn willentlich manipulieren. Nein, da reicht das Ego nicht ran mit seinen kurzen Armen. Auf der geistlichen Ebene kann dir also niemand was vorturnen. Und das macht den Spirituellen Charakter zu einem unglaublich sicheren Sensor für alle möglichen Entscheidungen des Lebens.
tl;dr: Verlass dich auf deine Intuition. Du hast sie nicht umsonst.